Das Campus-Pastoralteam im akademischen Jahr 2024/25
Mit 01.09.2024 gibt es einige Neuerungen für das Campus Pastoralteam. Nach dem achtjährigen Engagement von Dalibor Milas wird er mit neuen diözesanen Aufgaben betraut. Markus Mochoritsch übernimmt die Leitung des Pastoralteams, Sr. Gertraud Harb geht in ihr 9. Jahr im Pastoralteam (mit Unterbrechungen). Mit Susanne Noffke konnte eine Person mit viel Expertise in der Schulpastoral ins Team geholt werden.
Markus, du hast dich bereit erklärt, die Leitungsverantwortung im Pastoralteam zu übernehmen. Wie legst du diese neue Rolle an?
Zunächst bin ich dankbar für das Vertrauen und Zutrauen, das mir entgegengebracht wird. „Prüft alles und behaltet das Gute“ (1 Thess, 5,21) würde ich als schnelle Antwort auf die Frage geben, wie ich die Rolle anlege, wissend, dass in diesem Haus immer schon sehr viel Gutes passiert. Mit unserem Jahresmotto „Türen öffnen“ und unserem Neuzugang im Pastoralteam wird es sicher auch den einen oder anderen neuen Impuls geben. Zudem werden wir versuchen, als Seelsorger:in ansprechbar und präsent zu sein, unterschiedliche Erfahrungsräume des Glaubens zu ermöglichen und „einfach – DA – SEIN“.
Susanne, seit 16.09. bist du nun als Pastoralreferentin am Campus Augustinum. Was sind deine ersten Eindrücke?
Die Menschen, denen ich bisher begegnen durfte, waren durchwegs aufgeschlossen, herzlich und interessiert, mich kennenzulernen. Das war ein warmes und schönes Ankommen. Auch die technische und organisatorische Einführung und Unterstützung waren wunderbar. Besonders spannend finde ich die Vielfalt an Menschen in den unterschiedlichen Einrichtungen am Campus Augustinum. Ich freue mich sehr, weiterhin viele kennenzulernen und mich mit der Zeit mehr und mehr aktiv einbringen zu können.
Du hast den Bereich Schulseeslorge im Bistum Regensburg aufgebaut und bringst viel Erfahrung in diesem Feld mit. Was ist dir wichtig?
Mir ist wichtig, den jeweiligen Menschen in seiner spezifischen Lebenssituation und auf Augenhöhe „wahr zu nehmen“, d.h. ihn oder sie zu respektieren und anzunehmen, so wie er oder sie ist. Seelsorge meint den ganzen Menschen, schließt in meinem Zugang daher Körper, Geist und Psyche mit ein. In der Schulpastoral liegen mir alle Menschen, die das Gesamtsystem bilden, am Herzen: Schülerinnen und Schüler, Studierende und alle Mitarbeitenden, gleich in welcher Profession und auf welcher Ebene sie am Campus tätig sind.
Und nicht zuletzt: „Es gibt so viele Wege zu Gott oder dem Göttlichen wie es Menschen gibt.“ (J. Kardinal Ratzinger) Das respektiere ich nicht nur, sondern finde es wunderbar und mag möglichst viele Wege mit entdecken helfen!
Schwester Gertraud, du hast die Anfänge des Pastoralteams mitgestaltet und schon unterschiedliche Konstellationen erlebt. Worauf freust du dich im kommenden Schul- und Studienjahr? Worin liegen deine Schwerpunkte?
Wie im letzten Schul- und Studienjahr bin ich vor allem für die Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden an der PPH Augustinum und an den Kollegs da. Dabei geht es vor allem darum niederschwellig ansprechbar zu sein und auch um Begleitung in Krisen. Für die Studierenden des Schwerpunktes Religion an der PPH bin ich auch für die spirituellen Gespräche innerhalb ihrer studienbegleitenden Ausbildung ansprechbar. Natürlich gibt es wieder kleine Impulse für zwischendurch und auch vertiefende Angebote, für die, die wirklich nach einem „MEHR“ im Leben suchen.
Ich freue mich besonders auf die Lebendigkeit im Haus – die vielen Begegnungen und Tür und Angel-Gespräche, die entstehen. Es macht mir Freude mit Menschen ins Gespräch zu kommen, ihre Lebenswelt und ihre Wahrnehmungen kennenzulernen. Es ist einerseits schön, wenn man einfach durch Zuhören oder durch die Vernetzung im Haus und darüber hinaus helfen kann. Gespräche sind aber immer bereichernd – einfach durch die individuelle Art, wie Menschen sind und geworden sind. Ich mag die leicht verrückte, bunte Verschiedenartigkeit im Haus.
Erstmals in der bald 200-jährigen Geschichte des Hauses gibt es keinen Geistlichen, der fix zugeordnet ist. Was heißt das für den Campus Augustinum?
Wir sind überzeugt, dass der Campus besondere Möglichkeiten bietet, Kirche und Glaube auf vielfältige Art erfahrbar zu machen. Ja, es gibt eine Veränderung hinsichtlich der Rolle des Spirituals. An einem priesterlichen Mangel leiden wir deswegen aber nicht: Es wohnen bald fünf pensionierte Priester im Professorenhaus, die (fast) täglich um 7 Uhr in der Kapelle eine Eucharistiefeier feiern- zu der alle kommen können. Zudem sind wir örtlich eingebettet im Seelsorgeraum Graz Nord und in Austausch mit Seelsorgeraumleiter Johannes Baier. Außerdem bietet die neue Situation die Chance, dass die Menschen am Campus ganz unterschiedlicher Menschen mit ihren verschiedenen Berufungen und Charismen kennenlernen können.
Wir als Pastoralteam sind beauftragt, den christlichen Spirit des Hauses jeden Tag erfahrbar zu machen und Glaubensinhalte lebendig und insbesondere im Kontext von Bildung und Berufung zu vermitteln: Spirituelle Impulse, Wort-Gottes-Feiern, Andachten, Besinnungstage sind auch in Zukunft Schwerpunkte die wir setzen werden, unser Stundenkontingent dafür wurde sogar aufgestockt.